Hätte ich doch!
- Hätte ich nicht so viel Rücksicht auf die Vorstellungen der Gründer: innen-Generation genommen, müsste ich nicht demnächst Konkurs anmelden.
- Hätte ich gelegentlich einen Vorsorgetermin wahrgenommen, hätte ich nicht Krebs im fortgeschrittenen Stadium.
- Hätte ich damals jene Investitionsentscheidung getroffen, ich wäre heute Millionär: in.
- Hätte ich damals nicht nur für die Firma gelebt, ich hätte die Liebe zu meinen Kindern erlebt.
- Hätte ich nicht so viel Angst gehabt, ich hätte einen Beruf gewählt der mich erfüllt.
Hätte, hätte, hätte.
Unser ganzes Leben haben wir Entscheidungen getroffen, sei es in Beruf, Beziehungen, Gesundheit oder Familie. Immer wieder passiert es uns, dass wir uns (oder Anderen) Vorwürfe machen, an einem Punkt nicht die richtige Entscheidung getroffen bzw. nicht richtig gehandelt zu haben.
Dass es ganz viele Punkte gibt, an denen wir richtig entschieden und gehandelt haben, nehmen wir oftmals gar nicht wahr oder als Selbstverständlichkeit hin.
Gerade dort, wo die Konsequenzen einer Fehlentscheidung oder einer nicht getroffenen Entscheidung gravierend sind, bleiben wir mitunter an einem Punkt ‚hängen‘, wo Weichen besser anders gestellt worden wären. So als ob dies durch krampfhaftes Nach – Denken noch passieren würde. Oft bemerken wir gar nicht, wie viel Lebenszeit wir derart in der Vergangenheit leben. Manchmal entstehen daraus sogar Entwürfe für alternative Lebenssituationen; Fantasien wie das Leben wäre, wenn…
Manchmal wagen wir gar nicht, uns dem zu stellen, was wirklich ist. Weil diese Wirklichkeit so schmerzhaft ist, so überfordernd, so unverständlich, so voller Reue über verpasste Möglichkeiten und vergebene Chancen. Und stecken fest an einem Punkt, mit einer in die Vergangenheit gerichteten Wahrnehmung.
Was hier hilft, wieder handlungsfähig zu werden, weiter zu kommen, passende Entscheidungen zu treffen, ist ANNAHME.
Annehmen was ist heißt nicht, eine Situation für gut zu befinden, aber zu akzeptieren, dass sie so ist wie sie jetzt gerade ist.
- Ja es ist so, ich habe meine Firma an die Wand gefahren.
- Ja es ist so, ich habe Krebs.
- Ja es ist so, ich bin pleite.
- Ja es ist so, ich kenne meine Kinder nicht.
- Ja es ist so, ich habe meine Wünsche verraten.
All das sind keine schönen oder gar wünschenswerten Szenarien. Aber durch Wegsehen, Verleugnen, Verdrängen verschwinden sie nicht.
Annehmen heißt zuallererst, die eigenen Gefühle darüber zuzulassen. Ja ich bin wütend, so ist das. Oder: ich bin gekränkt. Oft wissen wir gar nicht, wie wir mit diesen Gefühlen wie Wut oder Kränkungen umgehen sollen. Wichtig ist einmal zu lernen, ich darf wütend sein. Ich darf gekränkt sein. Und ich darf damit nach außen gehen, sie aussprechen. Diese Gefühle stecken sonst und werden nicht gelöst. Zulassen, das ermöglicht mir, Sie zu regulieren.
Durch die Annahme meiner Gefühle, durch die Annahme der Situation in der ich mich befinde, komme ich wieder an einen Punkt wo ich mich fragen kann: „Was kann ich jetzt tun?“. Ganz oft haben wir noch Wahlmöglichkeiten.
- Fakten auf den Tisch, den Mut haben nichts zu verstecken. Interimsmanager: in hinzuziehen, gesundschrumpfen, Angebot- und Preispolitik ändern, etc.
- Diese oder jene Operation. Nichts davon ist per se schön, aber es gibt noch eine Wahl, eine Situation zu verbessern.
- Stolz und Scham überwinden und Rat bzw. Hilfe einholen bei Investitionsprofis, Schuldnerberatung etc.
- Den erwachsenen Kindern oder Enkeln erstmals Zeit und echte Aufmerksamkeit widmen.
- Eine neue Berufsausbildung starten. Oder Wege recherchieren, wie könnte ich meine Wünsche und Neigungen anders als im Beruf leben.
Das Annehmen schwieriger Gefühle und schwieriger Situationen ermöglicht uns, genau diese zu überwinden. Es ist wie es ist. Und es wird, was wir daraus machen.
AnnA wirkt begleitet und unterstützt Sie.
#Annahme #Resilienz
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